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Der neue Sonnenwinkel 75 – Familienroman. Michaela Dornberg

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In der jungen Frau, die verd?chtig oft in der N?he des Doktorhauses zu sehen ist, glaubt Roberta die Kindesmutter zu erkennen. Es trifft zu, sie ist tats?chlich die Mutter von Adrienne. Die Zeit des Babys im Doktorhaus ist also begrenzt. Adrian Coubert, der Kindesvater, kommt pl?tzlich in den Sonnenwinkel. Roberta hat das sehr geschickt arrangiert, und ihr Plan geht auf: Er ?bernimmt die Verantwortung, freut sich und will Paula, die Mutter der Kleinen, und Adrienne zu sich nach Lyon holen. Sie wollen eine kleine, gl?ckliche Familie werden. Genau das k?nnte Roberta und Alma tr?sten. Heinz R?ckert bekommt von der tatkr?ftigen ?rztin die Leviten gelesen. Sie fordert ihn ganz dringend auf, sein Leben zu ?ndern. Teresa bekommt einen unangenehmen Drohbrief. Als sie auf dem Weg ist, B?cher abzuholen, macht sie eine folgenreiche Entdeckung. <br/> In Robertas Beruf kam man mehr als nur einmal in Situationen, die ziemlich grenzwertig waren, ob einem etwas oder jemand sympathisch oder unsympathisch war. Da musste man durch. Das jetzt war eine Situation, die Roberta ?berforderte. Sie konnte es ignorieren, und alles w?rde so weiterlaufen wie bisher, oder aber sie kl?rte es, und, da war sie sich sehr sicher, w?rde sich alles ver?ndern. Ihr innerer Kampf dauerte nur ein paar Sekunden, dann gab sie sich einen Ruck, lief auf die schlanke junge Frau zu, die ihr bereits einige Male in der N?he des Doktorhauses aufgefallen war. Die junge Frau bemerkte, dass die Aufmerksamkeit ihr galt, wollte davonlaufen, doch Roberta hinderte sie daran. «Halt, warten Sie bitte.» Das half nichts, da musste sie halt st?rkere Gesch?tze auffahren, obwohl sie sich das Zusammentreffen mit dieser Frau anders vorgestellt hatte. «Ich wei?, wer Sie sind: die Mutter von Adrienne.» Ein Blitzschlag h?tte keine gr??ere Wirkung haben k?nnen, die junge Frau blieb wie angewurzelt stehen, drehte sich jedoch nicht um. Mit wenigen Schritten war Roberta bei ihr. «Tut mir leid, dass ich Ihnen das jetzt so direkt ins Gesicht geschleudert habe. Ich wollte jedoch nicht, dass Sie davonlaufen. Wir m?ssen miteinander reden.» Im Zeitlupentempo drehte die junge Frau sich um. Sie und Roberta sahen sich in die Augen. Das Entsetzen war im Gesicht der jungen Frau nicht zu ?bersehen, auch eine gewisse Verunsicherung. Sie war hochgewachsen, sehr schlank, hatte dunkelblonde Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, sch?ne graue Augen, in denen das blanke Entsetzen lag. Die junge Frau war erregt, schluckte, verknetete ihre H?nde ineinander. «Ich …, wie haben Sie …, ?h …»

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